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Welcher Boot-Manager solls sein:
- Wähl Limine für BTRFS: Es bietet eine einfache Einrichtung mit integrierter BTRFS-Snapshot-Unterstützung, funktioniert sowohl auf BIOS- als auch auf UEFI-Systemen und kommt gut mit Multi-Booting mit Windows zurecht.
- Wähl GRUB nur, wenn du speziell Unterstützung für verschlüsselte Boot-Partitionen benötigst.
- Erwäge rEFInd, wenn du eine schicke grafische Oberfläche bevorzugst und hauptsächlich auf UEFI-Systemen Multi-Booting betreibst.
- Wähl systemd-boot, wenn du die einfachste Einrichtung möchtest und keine sofort einsatzbereite BTRFS-Snapshot-Unterstützung benötigst. Es ist auch eine gute Ausweichmöglichkeit für MSI-Motherboards mit UEFI-Problemen.
Schnelle Übersicht der Boot-Manager:
| Feature | systemd-boot | rEFInd | GRUB | Limine |
|---|---|---|---|---|
| Firmware support | UEFI only (no BIOS/MBR) | UEFI only | UEFI & BIOS | UEFI & BIOS |
/boot filesystem support | According to firmware’s support (usually FAT12/16/32); More with EFI drivers | Firmware’s,ext2,ext3,ext4,btrfs,ISO-9660,HFS+, and NTFS; More with EFI drivers | Broad filesystem support (ext*, Btrfs, XFS, etc.) | FAT12/16/32, ISO9660 for /boot |
| Windows dual-boot | Auto-detects Windows Boot Manager on the same ESP | Auto-detects EFI loaders and kernels | Supported via os-prober or manual config | Supported; Windows Boot Manager entries can be added with limine-scan |
| Btrfs snapshot integration | Possible with custom setup (not provided by CachyOS) | Possible with custom setup (not provided by CachyOS) | Supported on CachyOS via grub-btrfs-support | Supported on CachyOS via limine-snapper-sync |
| Full Disk Encryption (FDE) | Possible (root encrypted; /boot must remain unencrypted) | Possible (root encrypted; /boot must remain unencrypted) | Fully supported, including encrypted /boot via cryptodisk (LUKS1/PBKDF2 only; LUKS2 support limited/workarounds needed) | Possible (root encrypted; /boot must remain unencrypted) |
| Theming / UI | Minimal, no theming | Graphical, themeable UI | Themeable, classic UI | Themeable menu (skins) |
| Ease of setup on CachyOS | Very simple (CachyOS auto-configures it by default) | Easy setup with automatic OS and kernel detection | Simplified by CachyOS hooks/scripts (includes Btrfs snapshots in menu) | Simplified by CachyOS tools (entry helpers + snapshot menu integration) |
| MSI UEFI quirks | Works reliably | Can have issues (workarounds required) | Can have issues | Works reliably |
| TPM PCR Measured Boot | Yes, built-in | Possible using systemd-ukify | Yes, built-in | Possible using systemd-ukify |
| Best use case | Fast/simple UEFI setups; fallback for MSI quirks | Multi-boot with polished UI | Needed for encrypted /boot, BIOS, or widest FS support | Modern setups wanting snapshot booting + BIOS & UEFI + chainloading |
Detailierte Auflistung mit pro/contra
systemd-boot
Als Teil der systemd-Familie wurde systemd-boot so einfach wie möglich gestaltet. Daher unterstützt es nur UEFI-basierte Systeme. Dieses schlichte, aber effiziente Design sorgt dafür, dass es zuverlässig und schnell ist. Das geht jedoch zu Lasten von erweiterten Funktionen, die von anderen Bootmanagern unterstützt werden.
Vorteile
- Sehr einfache Konfiguration.
- Booteinträge sind in mehrere Dateien aufgeteilt, was die Verwaltung erleichtert.
- Gewährleistet Kompatibilität mit einigen MSI-Boards, die aufgrund einer Spezifikationsverletzung UEFI-Probleme bei der Verwendung anderer Bootmanager haben.
Nachteile
- Fehlende richtige Unterstützung für BIOS/MBR.
- Sehr minimalistisches Design und keinerlei Theming oder Anpassungsmöglichkeiten.
- Die Konfiguration wird nicht automatisch generiert, es sei denn, das ist entsprechend eingerichtet. CachyOS enthält den systemd-boot-Manager, um eine automatisch generierte Konfiguration anzubieten.
- Kann Boot-Images nur auf von EFI unterstützten Dateisystemen lesen (FAT, FAT16, FAT32).
- Kann keine Boot-Images auf anderen Partitionen als seiner eigenen finden.
- Unterstützt Btrfs-Snapshot-Rollbacks nicht richtig, da Kernel-Images auf der Boot-Partition statt auf dem Root-Dateisystem gespeichert werden müssen.
rEFInd
Als Fork von rEFIt wurde rEFInd hauptsächlich entwickelt, um MacOS-Benutzern das Multi-Booting zu erleichtern. rEFInd hat sich jedoch zu einer hardwareunabhängigen Lösung entwickelt und ist somit eine gute Wahl für das Multi-Booting auf jedem System. Der Hauptvorteil von rEFInd ist seine Fähigkeit, beim Start alle Speichergeräte zu scannen und entsprechend Einträge für jedes gefundene Betriebssystem/jeden Kernel anzuzeigen.
Vorteile
- Automatische Erkennung aller Betriebssysteme und Kernel auf Speichergeräten.
- Aufgrund der oben genannten automatischen Erkennung ist wenig bis gar keine Konfiguration erforderlich.
- Deutlich grafischere Benutzeroberfläche, die an den MacOS-Boot-Selektor erinnert.
- Großartige Theming-Unterstützung.
- Optionale Touchscreen-Unterstützung.
- Kann Boot-Images von EFI-Dateisystemen (FAT, FAT16, FAT32) sowie von EXT4 und BTRFS lesen. Unterstützung für andere Dateisysteme kann durch die Installation von EFI-Treibern aus dem
efifs-Paket hinzugefügt werden.
Nachteile
- Unterstützt keine BIOS-Systeme.
- Inkompatibel mit einigen MSI-Boards, die aufgrund einer Verletzung der UEFI-Spezifikation UEFI-Probleme haben.
- Mit einem Workaround behebbar, erfordert aber zusätzliche Schritte.
GRUB
GRUB ist der älteste der verfügbaren Bootmanager. Er hat einen sehr großen Funktionsumfang, funktioniert auf fast jedem Rechner und ist der am häufigsten verwendete Linux-Bootmanager.
Vorteile
- Kann Boot-Images von fast allen verfügbaren Linux-Dateisystemen lesen.
- Weit verbreitet, und Informationen sind online leicht zu finden.
- Kann verschlüsselte Boot-Partitionen entschlüsseln.
- Ermöglicht das Booten von BIOS-Rechnern.
- Sieht veraltet aus, hat aber eine großartige Theme-Unterstützung, um das auszugleichen.
Nachteile
- Aufgebläht durch die Unterstützung viel älterer Hardware und die Notwendigkeit vieler Dateisystemtreiber.
- Merklich langsamer im Vergleich zu systemd-boot, rEFInd und Limine.
- Inkompatibel mit einigen MSI-Boards, die aufgrund einer Verletzung der UEFI-Spezifikation UEFI-Probleme haben.
Limine
Limine ist ein moderner, fortschrittlicher und portabler Multiprotokoll-Bootloader. Er dient als Referenzimplementierung für das Limine-Boot-Protokoll und unterstützt das Booten von Linux sowie das Chainloading anderer Bootloader.
Vorteile
- Unterstützt mehrere Boot-Protokolle, einschließlich Multiboot2 und der Linux-Boot-Protokolle.
- Kann sowohl auf UEFI- als auch auf BIOS-Systemen booten, was ihn vielseitig für verschiedene Hardwarekonfigurationen macht.
- Hat ähnliche Theming-Fähigkeiten wie GRUB.
- Unterstützt direkt Btrfs-Snapshots, was bei Installationen, die Btrfs als Dateisystem verwenden, standardmäßig aktiviert ist.
Nachteile
- Unterstützt nur wenige Dateisysteme für die
/boot-Partition, wie FAT12, FAT16, FAT32 und ISO9660. Kann zusätzliche Einrichtung für Systeme erfordern, die andere Dateisysteme verwenden. - Im Gegensatz zu einigen anderen Bootloadern fügt Limine auf UEFI-Systemen nicht automatisch einen Eintrag zum NVRAM hinzu; das muss manuell mit Tools wie
efibootmgrerfolgen oder über daslimine-entry-toolgehandhabt werden, das auf CachyOS vorinstalliert ist. - Inkompatibel mit einigen MSI-Boards, die aufgrund einer Verletzung der UEFI-Spezifikation UEFI-Probleme haben.

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